Achthundert Tage später – ECO POS erneut besucht

Am 3. Februar 2022 (vor genau 798 Tagen) präsentierten wir der Welt zum ersten Mal uns selbst, unsere ökologischen 3D-Druckmaterialien und das ECO POS-Projekt – einen innovativen Werbestand, der nach den Prinzipien von Zero Waste und Circular erstellt wurde Wirtschaft. In einem bahnbrechenden Schritt in Richtung eines nachhaltigen Einzelhandels versuchte GREENFILL3D, einen Durchbruch zu erzielen, der der wachsenden weltweiten Nachfrage nach umweltfreundlichen Lösungen im Vertriebssektor gerecht wird. Jetzt, mehr als zwei Jahre nach diesem Ereignis, werden wir versuchen zusammenzufassen, was wir erreicht haben, was nicht und warum …?

GREENFILL3D hat das weltweit erste 3D-Druckfilament auf Basis von Weizenkleie entwickelt, einem oft weggeworfenen Nebenprodukt des Pasta- und Nudelproduktionsprozesses. Durch die Wiederverwendung dieses Materials setzt sich GREENFILL3D nicht nur für die Prinzipien der Null-Abfall- und Kreislaufwirtschaft ein, sondern reduziert auch die Umweltbelastung, die typischerweise mit der Einzelhandelsproduktion verbunden ist.

GREENFILL3D Öko-Filament

Die Weizenkleie stammt von MASPEX, einem der größten Lebensmittelhersteller Europas, und wird sorgfältig zu einem brauchbaren 3D-Druckmaterial verarbeitet. Bei diesem Prozess wird die Kleie getrocknet, um die Feuchtigkeit zu reduzieren, fein gesiebt und mit Polymilchsäure (PLA) und anderen biologisch abbaubaren Komponenten kombiniert, um ein robustes und einigermaßen flexibles Filament herzustellen.

ECO POS

GREENFILL3D Öko-Filament

Das daraus resultierende Produkt, der ECO POS-Werbeständer, ist ein Beweis für die Vielseitigkeit und das Potenzial von Weizenkleie im 3D-Druck. Die Stände wurden für die Präsentation von Nudelprodukten in großformatigen Geschäften konzipiert und zeigen genau das Produkt, aus dem ihr Material hergestellt wurde. Jeder Ständer wurde aus Elementen konstruiert, die in der umfangreichen 3D-Druckerfarm von GREENFILL3D in 3D gedruckt wurden, und verkörpert Modularität für eine einfache Montage und mögliche zukünftige Erweiterungen.

GREENFILL3D Öko-Filament

Was den ECO POS auszeichnet, ist nicht nur sein nachhaltiges Material, sondern auch sein Beitrag zum Marketing-Narrativ. Der durch den Druckprozess erhaltene Duft nach gebackenem Brot verleiht dem Einkaufserlebnis eine einzigartige sensorische Dimension und verstärkt auf subtile Weise die Interaktion der Verbraucher mit den ausgestellten Produkten.

Herausforderungen und Marktrealitäten

Trotz seines innovativen Ansatzes war die Einführung von ECO POS mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die höheren Produktionskosten von 3D-gedruckten Biokunststoffständern im Vergleich zu herkömmlichen Materialien wie Pappe oder Sperrholz stellen ein erhebliches Hindernis dar. Auch wenn sie ökologischer sind, entscheiden sich Kunden für günstigere Lösungen.

Paper and cardboard are not as ecological as the world wants to see them…

Darüber hinaus bedeutet der zeitintensive Charakter des 3D-Drucks, dass die Skalierung der Produktion zur Erfüllung großer Aufträge weiterhin eine logistische Herausforderung darstellt. Der 3D-Druck von 100 Ständern dauert genauso lange wie die Herstellung von 1000–2000 Ständern aus Pappe oder Sperrholz. Deshalb ist das, was in der Welt des 3D-Drucks ein „Weltrekord“ ist, in der Welt der Pappe und Sperrholz „lächerlich und erbärmlich“ …

GREENFILL3D 3D prints over 5000 parts in just 7 weeks

Diese Hürden mindern jedoch nicht die Bedeutung von Initiativen wie ECO POS. Das Projekt ist ein entscheidender Schritt zur Integration nachhaltigerer Praktiken in Einzelhandelsumgebungen, in denen traditionelle Materialien aufgrund ihrer geringeren Kosten und größeren Skalierbarkeit immer noch dominieren.

Auswirkungen auf grünes Marketing

Die Einführung des ECO-Kassensystems von GREENFILL3D bietet eine überzeugende Fallstudie im grünen Marketing. Durch die Integration der Nachhaltigkeitserzählung in ihre physische Produktpräsentation können Marken ihr umweltfreundliches Image verbessern und eine umweltbewusstere Verbraucherbasis ansprechen. Darüber hinaus verringert die Verwendung biologisch abbaubarer Materialien wie Weizenkleie im Einzelhandelsdesign nicht nur den Abfall-Fußabdruck, sondern bringt Marken auch mit den Idealen der Kreislaufwirtschaft in Einklang – bei der jedes Material wertgeschätzt wird und nichts verschwendet wird.

Während GREENFILL3D seinen Prozess weiter verfeinert und weitere Anwendungen für das GF3D-Branfill3d-Material erforscht, bleibt das Potenzial für seinen Einsatz in anderen Branchen enorm. Von Alltagsgegenständen bis hin zu industriellen Anwendungen könnte die Skalierbarkeit dieses Projekts den Weg für eine breitere Einführung von Biokunststoffen in verschiedenen Sektoren ebnen.

umweltfreundlicher 3D-Druck

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zwar wirtschaftliche Faktoren derzeit die weit verbreitete Einführung biologisch abbaubarer POS-Systeme erschweren, die Umwelt- und Marketingvorteile, die sie bieten, jedoch ein überzeugendes Argument für weitere Innovation und Implementierung darstellen. Da der technologische Fortschritt voranschreitet und die Produktionskosten sinken, könnten umweltfreundliche Lösungen wie der ECO POS zum neuen Standard im Einzelhandel werden und sich erheblich darauf auswirken, wie Unternehmen ihr Engagement für Nachhaltigkeit vermarkten.

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