Avocadoabfälle erweisen sich als hervorragende Alternative zur Herstellung biologisch abbaubarer Verpackungen

Wissenschaftler der Universität Córdoba haben gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Girona einen Prototyp eines haltbareren Verpackungsmaterials mit deutlich erhöhter biologischer Abbaubarkeit entwickelt. Dies wurde erreicht, indem Bioplastik teilweise durch Zellulosefasern ersetzt wurde, die aus den Zweigen und Blättern des Avocadobaums gewonnen wurden. Spanien, der größte Avocadoproduzent Europas, liefert Rohstoffe in Form von Baumschnittabfällen aus der Region Axarquia in Málaga.

In einem halbchemischen und mechanischen Verfahren werden die Blätter und Zweige mit Soda vermischt, raffiniert und entfasert, wodurch die Fasern aus den Holzschnittabfällen isoliert werden können. Diese Fasern werden als Verstärkungsmaterial verwendet und ersetzen einen Teil des in Lebensmittelverpackungen verwendeten Biokunststoffs. Untersuchungen haben gezeigt, dass die neue Verpackung haltbarer ist, was auf die starken mechanischen Eigenschaften der Naturfasern aus den Abfällen der Avocado zurückzuführen ist. Tests zeigten, dass das neue Material die Zugfestigkeit um 49 % erhöhte.

Im nächsten Forschungsschritt geht es darum, weitere Eigenschaften des neuen Materials zu untersuchen, etwa antibakterielle oder antioxidative Eigenschaften, die neue, nachhaltigere Methoden zur Produktkonservierung ermöglichen könnten.

Neue EU-Verordnungen, die ab 2030 bestimmte Arten von Einweg-Kunststoffverpackungen verbieten, stellen die Branche vor eine Herausforderung: Sie müssen Marktforschung betreiben, um die Rentabilität neuer, nachhaltiger Verpackungsformen zu beurteilen.

Quelle: www.sciencedaily.com
Foto: www.pixabay.com

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